Ciclosporin verhindert spezifisch und reversibel die Aktivierung von Immunzellen
Ciclosporin ist ein hochwirksames Immunsppresivum aus der Gruppe der Calcineurin-Hemmer. Es hemmt gezielt die Aktivierung der T-Helferzellen des Immunsystems. Diese inaktivieren das Enzym Calcineurin. Das hemmt die Produktion der Zytokine (Botenstoffe des Immunsystems).
Letztendlich unterdrückt Ciclosporin also die Abwehrreaktionen des Körpers. Ciclosporin-A ist daher besonders hilfreich bei Autoimmunerkrankungen (wenn das Abwehrsystem körpereigene Strukturen angreift).
Anwendung am Auge:
Ciclosporin-Augentropfen (z.B. Ikervis)
werden zur Behandlung schwerer Keratitis oder Keratokonjunktivitis bei Erwachsenen, deren Ursache unbekannt ist, angewendet.
Es ist eine Langzeittherapie und das Ansprechen der Behandlung muss regelmäßig von einem Arzt kontrolliert werden. Die Wirkung von Ciclosporin kann erst nach Monaten eintreten und beim Absetzen des Medikaments wieder nachlassen.
Die Entdeckung von Ciclosporin
Ciclosporin wurde erstmals 1971 in Basel von Jean-Francois Borel und Hartmann Stähelin in der mikrobiologischen Abteilung von Sandoz (heute Novartis) erkannt. Bei einer Transplantation wurde Ciclosporin zum ersten Mal 1978 an der Cambridge-University eingesetzt. Die Verwendung revolutionierte diesen Teilbereich der Medizin, die Überlebenszeit der Patienten stieg deutlich.
Ciclosporin A ist ein Arzneistoff, der aus norwegischen Schlauchpilzen gewonnen wird und immunsuppressive Wirkung hat.
Es ist seit 1993 in Deutschland zur Behandlung schwerer, therapieresistenter Formen von Entzündungen und Autoimunerkranungen zugelassen.
Wann tritt eine Wirkung ein?
In der Regel kommt es unter der Ciclosporin A-Gabe schon nach 2-4 Wochen zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden. Nach 2-3 Monaten wird vom Arzt beurteilt, ob ein ausreichendes Ansprechen auf die Therapie vorliegt. Bei manchen Patienten tritt eine Wirkung auch erst nach 6 Monaten ein. So lange ist es wichtig, das Medikament regelmäßig einzunehmen.
Nebenwirkungen
(1-10% der Patienten): Anstieg der Nierenwerte, erhöhter Blutdruck, Verdickung des Zahnfleischs, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen.
Gelegentlich können auch neurologische Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Brennen an Händen und Füßen und Zittern auftreten.
Seltene Nebenwirkungen können der Packungsbeilage entnommen werden.
Fazit
Ciclosporin ist ein gut verträgliches Medikament und hat die Lebenszeit vieler Patienten verlängert und die Symptome chronischer Entzündungen gelindert.
Super Information, danke